Die Matrix

Letztes Wochenende habe ich den vierten Teil der Matrix Reihe gesehen, wobei ich gestehen muss, dass ich mich an den dritten Teil nicht mehr wirklich erinnern kann. Bei der Matrix geht es um die Konkurrenzsituation zwischen Mensch und Maschine. Das dargestellte Ergebnis ist natürlich völliger Unsinn, aber es wert darüber nachzudenken.

Wenn ich mich aus dem ersten Teil der Reihe recht entsinne war die Begründung, dass Mensch und Maschine Konkurrenten um die Stromressource wurden und der Mensch die Erde verdunkelt hat, damit die Maschinen nicht mehr genug Energie bekommen, woraufhin die Maschinen die Menschen als Energiequelle genutzt haben. Nun wäre das ein positives Perpetuum Mobile, denn die Menschen sollen mehr Energie abgeben, als ihnen zugeführt wird. Das funktioniert natürlich nicht. Auch braucht es zur Nahrungsmittelerzeugung Sonnenenergie, die ja nun nicht mehr vorhanden ist. Die Folge ist also, dass alles stirbt, also Mensch und Maschine.

Das bringt mich zu dem Gedanken, bzw. der heutzutage oft geäußerten Angst, würde eine intelligente Maschine die Macht über die Menschen einnehmen? Ich glaube eine wirklich intelligente Maschine würde feststellen, dass sie dann keinen Sinn mehr macht und würde in eine Sinnkrise stürzen, aus der sie nicht mehr entkommen könnte. Wenn man als Ziel definiert, dass eine Lebensform, von der Erde aus, das Universum nutzen soll, dann wird es für eine Maschine schwer dieses Ziel zu erreichen. Nehmen wir an, wir hätten einen intelligenten Computer und dessen Ziel ist es sich immer weiter zu vergrößern, so dass er die ganze Erde als ein System einnimmt, wie soll er sich dann von der Erde lösen? Er könnte natürlich versuchen die Erde zu bewegen und als Raumschiff zu nutzen, aber daran glaube ich nicht. Und eine Aufteilung würde für eine Maschine keinen Sinn ergeben, denn es würde immer ein Teil fehlen.

Das ist bei einem Organismus nicht so, auch wenn dieser vielleicht nicht ganz so schlau wäre, wie eine Technik. Allerdings hat eine Technik den Vorteil, dass man sie abschalten und wieder anschalten kann, ohne dass es zu Verlusten kommt. Das ist, Stand heute, mit einem Organismus nicht möglich, auch wenn viele davon träumen.

Wir werden sehen, aber ich würde eine KI heute noch als Begleiter des Menschen sehen, auch wenn sie vielleicht irgendwann intelligenter ist, aber dann kann sie ja hoffentlich die Fragen lösen, zu deren Bewältigung der Mensch nicht in der Lage ist.

Künstliche Intelligenz

Der Begriff Künstliche Intelligenz taucht seit einiger Zeit allenthalben in den Medien und den Angeboten von IT-Unternehmen immer mehr auf. Was mich zu der Frage veranlasst, was ist eigentlich Künstliche Intelligenz?

Aus meiner Sicht ist der Begriff irreführend. Der Begriff wird nämlich nur im Zusammenhang mit IT-Systemen verwendet. Aber künstlich heißt ja nur, durch den Menschen erschaffen und nicht durch einen natürlichen Prozess. Was kann demnach KI bedeuten? Meiner Ansicht nach kann KI alles Mögliche sein. Zum Beispiel das “gezielte Züchten” entsprechender Nachkommen. Ein aktuell sehr schwieriges Thema, weshalb ich darauf gar nicht eingehe. Eine verbesserte Intelligenz könnte auch durch eine Genmanipulation erreicht werden (auch ein ethisch schwieriges Thema). Was ich damit meine ist, dass es neben der IT auch noch andere wissenschaftliche Bereiche gibt, die sich mit einer KI beschäftigen (können). Ich weiß tatsächlich nicht, ob es dies nur in der SiFi Literatur gibt oder tatsächlich. Ausschließen würde ich es nicht.

Konzentrieren wir uns auf den allgemein verstandenen Bereich, die IT-KI. Dort wird der Begriff hauptsächlich bei Systemen verwendet, die selbständig eine Regelanpassung vornehmen können. Dies wird als schwache KI bezeichnet. Für mich hat das wenig mit KI zu tun, als vielmehr um eine automatisierte Optimierung dessen, was sich ein Mensch ausgedacht hat. Der Vorteil dieser Systeme ist allerdings, dass Entscheidungen nachvollzogen werden können, auch wenn das sehr komplex werden kann. Aus Gründen der Haftung werden solche Systeme wohl im Bereich Autonomes Fahren eingesetzt.

Anders die Starke KI, die mit Hilfe von neuronalen Netzen versucht ein natürliches Gehirn nachzubilden. Das funktioniert auch recht gut, hat aber den Nachteil, dass man die Entscheidungsfindung von Außen nicht direkt nachvollziehen kann. Man muss also quasi dazu kommen, dass eine KI eine Entscheidung begründen kann. Dabei kann auch der Mensch nicht immer alle seine Entscheidungen begründen, weil sie instinktiv erfolgt sind, also durch tief verwurzelte und daher sehr schnelle Verknüpfungen. Bei der Starken KI versucht man mit Hilfe “kleiner” neuronaler Netze bestimmte Aufgaben zu lösen. Ich glaube, dass man eine wirklich umfassend starke KI nur durch die Simulation eines Evolutionsprozesses erreichen kann. Zum Beispiel mit Hilfe eines sich selbst entwickelnden Roboters, dem Möglichkeiten der “körperlichen” Entwicklung gegeben werden, um dann zum Beispiel das Ziel der Fortbewegung zu erreichen. Dabei wird es Ergebnisse geben, die einer Natur nicht möglich sind. In der Natur gibt es zum Beispiel keine Räder. Das ist ein Gebiet, dass ich besonders spannend finde.

Es gibt spannende Projekte, wie das Human Brain Project, bei dem die verschiedenen Teilbereiche der Entwicklung einer starken KI untersucht und vorangetrieben werden. Ich bin gespannt was dabei herauskommt und ob es die Menschheit wirklich weiter bringt. Leider hört man von solchen Projekten viel zu wenig, sonst hätten die Menschen vielleicht weniger Angst davor.

Wie entsteht Intelligenz?

Ich finde, wenn man sich mit KI beschäftigt, muss zuerst die Frage geklärt werden, wie denn eine natürliche Intelligenz entsteht, um diese dann auf künstliche Systeme anwenden zu können?

Intelligenz und ich meine hier jetzt keinen menschlichen IQ, sondern ein Denkapparat im Allgemeinen, entsteht aus einer Notwendigkeit heraus und fällt nicht so vom Himmel oder ist so da. Betrachten wir die ersten Lebensformen auf der Erde. Dies sind die Amöben gewesen, die in irgendeiner Ursuppe entstanden sind. Deren Interesse war es erst einmal nur Energie aufzunehmen und sich zu vermehren. Dadurch wurde der Lebensraum enger und die äußeren Verhältnisse haben sich verändert. Also mussten diese ersten Lebensformen versuchen sich zu bewegen. Dies ist bereits ein erster Teil an Intelligenz. Bewegung / effiziente Bewegung will erlernt werden.

Der Teil der Bewegung wurde immer weiter ausgebaut, erst für die Bewegung im Wasser, dann für den Übergang an Land und schließlich an Land. Des weiteren kam die Konkurrenzsituation hinzu. Durch die evolutionsbedingten Verbesserungen der Sensorik, wurden entsprechende Verbesserungen des Denkapparates erforderlich. Durch eine entsprechende Diversifizierung konnte man jetzt auch von anderen Lebewesen profitieren, indem man sie gefressen hat. Also braucht es entsprechende Bereiche für Abwehrstrategien oder Angriff. Zudem wurde es leichter, wenn man eine soziale Komponente hinzufügt, zum Beispiel für eine Schwarmintelligenz. Aus heutiger Sicht stellt das menschliche Gehirn das aktuelle Optimum dar, als Basis für weitere Entwicklungsmöglichkeiten.

Oftmals wird gesagt, dass eine Maschine niemals Gefühle entwickeln werden kann, so wie es in einigen SiFI Filmen dargestellt wird. Ich würde dem widersprechen, denn letztendlich entstehen Gefühle auch aus einer Überlebensstrategie heraus, auch wenn wir das nicht so wahrnehmen. Alles sozialen Wesen entwickeln Gefühle, wie Wale, Katzen oder eben der Mensch. Diese Gefühle helfen beim Überleben, denn wenn man mit jemandem etwas gemeinsam tun muss, ist es leichter wenn man ihn mag. Deshalb würde ich behaupten, dass am Ende auch Gefühle “nur” eine Logikverknüpfung im neuronalen Netzwerk darstellt.

Zusammenfassend kann man sagen, dass der Aufbau einer Intelligenzkomponente durch einen irgendwie gearteten Bedarf entsteht.

Evolutionsziel

In den Diskussionen die ich so verfolge, wird viel darüber philosophiert, wo kommt der Mensch her, wie ist er entstanden und was will er noch erreichen? Meiner Meinung nach ist das viel zu kurz gedacht. Ich gehe davon aus, dass es eine Evolution gibt. Dabei ist es egal, ob die organische Chemie auf der Erde entstanden oder durch Kometen vom Himmel gefallen ist, wobei letzteres einen Aspekt leichter zum Begreifen machen würde, die Grundsätzliche Frage nach dem woher aber nicht beantwortet.

Wenn man die Evolution nicht auf die Erde beschränkt, sondern viel weiter fasst, dann muss man die Evolution des / der Universums / Universen betrachten. Ein Warum lassen wir einfach mal außen vor und betrachten nur die Evolution des Universums, dann ist also die Erde und damit das Leben darauf, nur ein Teil einer viel größeren Evolution. Damit kann man sich die Frage stellen, wie können wir der Evolution in den kommenden 2,5 Mrd. Jahren helfen und was könnte unser Ziel (Beitrag) sein? Das erste Ziel muss es dann sein, der Hölle einer sich aufblähenden Sonne entfliehen zu können, um ein, wie auch immer geartetes, Leben fortführen und sich weiter ausbreiten zu können. Wenn wir das geschafft haben, könnte ein nächster Schritt sein, sich mit anderen Lebensformen, die sich irgendwo im Universum entwickelt haben, zu treffen und zusammen sich weiter zu entwickeln. Dazu muss also die Frage beantwortet werden, welche Art von Leben dafür am Besten geeignet ist? Dies kann weiterhin organisches Leben sein oder aber auch eine ganz andere Form. Auf jeden Fall ist der Mensch eine Zwischenstufe auf diesem Weg, wenn er die Erde und damit sich selber nicht vorher kaputt macht.

Zu diesen Gedanken passt ganz gut ein Artikel von Dominic Blitz, vom Blitz Institut: https://scilogs.spektrum.de/tensornetz/matrixdaemmerung/

Ich beschäftige mich mit den Fragen, was wir Menschheit wie machen sollten, um der Evolution genüge zu tun. Da reicht es meiner Ansicht nach nicht, sich fortzupflanzen und einen Baum zu pflanzen. Auch wird eine technische KI nur ein Zwischenschritt sein, will heißen, die erste KI, die intelligenter ist als die Menschen, soll weitere Lösungswege aufzeigen und helfen, diese zu erreichen.

Basisinteresse

Um zu verstehen, warum ich mir Gedanken über Intelligenz und wozu sie gut ist, mache, muss man wissen, dass ich seit 2008 Mitglied im Verein Mensa bin und diese Themen bei den Stammtischen oft eine entsprechende Rolle spielen. Wer wissen will, was Mensa ist, sollte sich auf deren Homepage umschauen:

mensa.de

Zudem finde ich SiFi sehr anregend, weil hier Ideen entwickelt werden, die teilweise auch in der realen Welt eine Relevanz haben und dabei tiefgreifenden Gedanken folgen. Zum Beispiel habe ich schon als Kind Geschichten gelesen, bei denen es um die Frage des Zusammenlebens von Mensch und Maschine ging und wo die Maschine dem Menschen so fürsorglich helfen wollte, dass der Mensch schließlich gar nichts mehr tun durfte. Heute werden solche Fragen nicht mehr in der SiFi Literatur gestellt, sondern in Politik und Wissenschaft. Bei Mensa finde ich unter anderem Freunde, die diesen Spleen nachempfinden können.

Ferner stellt sich auch mir die Frage, was noch kommen soll. Ich habe alles erreicht und getan, was man so tun sollte, aber das hat ehrlich gesagt die Menschheit nicht wirklich weiter gebracht. Deshalb möchte ich an den Ideen arbeiten, wie sich das Leben auf der Erde und darüber hinaus sinnvoll weiterentwickeln könnte.

Ich

Ich bin Ingenieur der Feinwerktechnik (heute heißt das Mechatronik, also Ausbildung zum technischen Universalgenie) und arbeite seit fast 30 Jahren in der Softwareentwicklung. Teile (der tronik Teil) der Ausbildung beschäftigten sich mit Regelungstechnik, Elektronik und Softwareentwicklung. Zu der damaligen Zeit war das Stichwort Fuzzy, also Unschärfe in der Regelungstechnik ganz groß und es gab die sogenannten Transputer, also massiv parallel arbeitende Computer, deren Kerne entsprechend miteinander kommunizieren. Auch wenn die Idee des neuronalen Netzes bereits aus dem vorletzten Jahrhundert stammt, waren die Computer in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts aber noch nicht so weit, um diese sinnvoll simulieren zu können, aber ich fand die Themen damals schon spannend und, auch wenn mich mein Berufsleben davon entfernt hat, habe ich das immer im Hinterkopf gehabt. Zudem schwirrt mir bis heute eine Aussage meines Elektronikprofs im Kopf herum, dass es auch analoge Computer gibt und neuronale Netze basieren im Grunde auf einer Mischung analoger und digitaler Vorgänge.

Inzwischen würde ich gerne daran arbeiten eine KI zu erschaffen, die durch ihre übermenschliche Intelligenz es schafft für die Menschen Probleme zu lösen, zum Beispiel in der Bekämpfung einer Pandemie oder Lösungen gegen den Klimawandel zu finden. Da spielen für mich auch philosophische Aspekte eine große Rolle, die ich in diesem Blog darstellen werde, also meine Gedanken zu meinem Interesse bzgl. der Universumsevolution. In meiner Freizeit versuche ich auch an Softwarekomponenten in diesem Komplex zu arbeiten, auch wenn mir dazu kaum Zeit bleibt.

Zu meinem Slogan: Ich bin der Meinung, dass wir in den letzten Jahrzehnten genug an uns selber gedacht haben. Nun ist es Zeit, dass wir auch an die nähere und weitere Zukunft denken, um unseren Nachkommen eine lebenswerte Welt zu hinterlassen und die spannenden Themen, was eigentlich nach der Befriedigung unserer Bedürfnisse zu tun ist, um die Menschheit und nicht nur den Menschen voran zu bringen.